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Historisches zum Thema "Milchbar" - Seite 1:
Die Milchbar ist eine deutsche Version des amerikanischen "Sodafountain".
Der Sodafountain (wurde in Deutschland mit Soda Springquell übersetzt) entstand Ende des 19 Jahrhunderts in Amerika. Von diesen Gaststätten aus trat zum Beispiel Coca Cola seinen Siegeszug an.
Bild eines amerikanischen Sodafountain
Barman im Sodafountain
Die Erfindung des künstlichen Mineralwassers machte es möglich alle Arten von Erfrischungsgetränken anzubieten. Bereits vor der Prohibition hatte Amerika eine sehr rigide Alkoholgesetzgebung. Die Lizenz zum Alkoholausschank (Liquor Licence) war sehr schwierig zu bekommen. Die alkoholfreie Bar (mit Sitzplätzen direkt am Tresen) war eine geschäftliche Alternative.
Neben allen möglichen Getränken auf Sodabasis bot man in diesen Fountains auch verschiedenste Milch- und Malzmilchmischungen an. Natürlich erlebte der Sodafountain seine Glanzzeiten in der Ära der Prohibition, sowie noch einmal in den fünfziger Jahren.

Auch in Deutschland haben "Milchbuden" eine lange Tradition.

Schon 1881, in Bolles "Milchgarten" am Lützowufer ging es um Bekehrung zur Gesundheit. Carl Bolle, der eigentlich Missionar hatte werden wollen, fand Mitstreiter im "Vaterländischen Frauenverein" und im "Deutschen Verein für Volkshygiene", die in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg die Stadt im Kampf gegen Laster und Alkohol mit einem Netz von Milchhäuschen und Milchkuranstalten überzogen.

Milchgaststätten im engeren Sinne begegnen uns in Berlin erst in den zwanziger Jahren. Beim Bau eines neuen Restaurants im Kaufhaus Hertie am Alexanderplatz wirbt das Unternehmen bereits 1929 mit einem "Soda Fountain" nach amerikanischem Muster.
Zeichnung - Werbung für Sodafountain im Kaufhaus Hermann Tietz
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